Interkulturelles Consulting - Geschäftsbeziehungen mit Bahrain

 
Welche Voraussetzungen braucht ein Manager in Bahrain
 
bahrain mapUm erfolgreich interkulturelle Geschäftsbeziehungen mit Bahrain aufzubauen, sollte man wissen, dass dort sehr konservativ agiert wird. Umso entscheidender ist die Einhaltung von Formalitäten. Es wird erwartet, gerade älteren Personen und natürlich auch Managern in Führungspositionen mit besonderem Respekt zu begegnen. Auf das Erscheinungsbild wird viel Wert gelegt. Man sollte einen qualitativ hochwertigen, zurückhaltenden Kleidungsstil pflegen und in hoch angesehen Hotels nächtigen. Vor allem im Kreise von anderen Personen ist es ausgesprochen unangebracht, einen Bahraini zu beschämen. Da auf den Status viel Wert gelegt wird, ist es anzuraten, die bahrainischen Geschäftspartner zu hofieren. Es wird sich rasch herumsprechen, wie sich ein ausländischer Manager gegenüber bahrainischen Geschäftsleuten verhält, da die Geschäftswelt in diesem Land eher klein ist. Erwirbt man jedoch das Vertrauen der Geschäftspartner und schafft es interkulturelle Beziehungen aufzubauen, sind diese in der Regel dauerhaft.

Welche Funktionen hat eine Führungskraft?
Der Aufbau interkultureller Geschäftsbeziehungen setzt ein spezielles Training für Führungskräfte voraus, um die Hierarchien sowie die einzelnen Funktionen der Geschäftspartner zu verstehen. Kein Angestellter wird die Entscheidungen eines Managers infrage stellen. Angestellte erwarten Anweisungen, die diese ohne Diskussion umsetzen.
 
Wie setzt man Vorhaben erfolgreich um?
Im Bahrain ist das Verständnis für interkulturelle Kompetenzen sehr niedrig, was gleichermassen für die Risikobereitschaft gilt. Es ist stets eine sorgfältige Prüfung von neuen Vorhaben zu erwarten. Man will das Risiko genau prüfen, um alle Optionen anzusprechen, die wahrscheinlich sind. Das Vorhaben muss vertrauenserweckend sein. Der Konzern muss überzeugt werden und hinter dem Projekt stehen, was besonderes Feingefühl erfordert. Die Bereitschaft ein Risiko einzugehen wird dadurch beeinflusst, dass negative Konsequenzen als persönliches Versagen betrachtet werden. Nicht nur die Einzelperson wird so wahrgenommen, sondern der gesamte Konzern. 

Umgang mit Zeitvorgaben und Prioritäten
Interkulturelles Verständnis ist bei der Einhaltung von Zeitplänen gefordert. Geschäftsleute möchten Verärgerung von Bezugspersonen vermeiden, die durch das Bestehen auf Termine ausgelöst werden. Man muss sich generell darauf einstellen, dass die Abläufe in Bahrain langsamer vonstattengehen. Nicht selten werden Meetings unterbrochen. Zudem hat man häufig das Gefühl, dass das Besprochene auch telefonisch hätte geklärt werden können. Es ist anzuraten, Terminen und Fristen keine allzu hohe Bedeutung beizumessen. Das kann sich nachteilig auf den weiteren Ablauf auswirken. Interkulturelles Coaching ist dahin gehend wichtig, um einheimischen Managern zu vermitteln, wie entscheidend die Einhaltung von Zeitplänen ist.

Entscheidungsfindung
Einer Entscheidung gehen oft zahlreiche Diskussionen voraus. Sobald man sich geeinigt hat, wird die Entscheidung an die Angestellten weitergegeben, welche diese niemals hinterfragen würden. Im Gegenteil, es ist für die Angestellten selbstverständlich auf Anweisungen zu warten. Das Risiko liegt dabei stets bei den Managern. Beziehungen sind oftmals entscheidender als Wissen. Es handelt sich um eine sehr beziehungsorientierte Gesellschaft. Von guten Kontakten profitiert man und kann seine Vorhaben deshalb effektiver umsetzen. Eine interkulturelle Sensibilität ist unerlässlich. In islamischen Gesellschaften wird viel Wert auf respektvolles Verhalten gelegt und von allen Geschäftspartnern erwartet, ganz gleich, aus welchem Land diese kommen. Hierarchien haben hier einen hohen Stellenwert.
 
Chef oder Teamfähigkeit  - was wird erwartet?
Ehre und Ansehen stehen in Bahrain im Vordergrund. So ist es wichtig ein freundliches Arbeitsklima zu schaffen und zu vermitteln, dass aktive Mitarbeit durchaus gewünscht ist.

Verhandlung und interkulturelle Kommunikation
Die Entscheidungsfindung nimmt in Bahrain viel Zeit in Anspruch. Geduld ist daher wichtig, um erfolgreich zu sein. Wer seine Geschäftspartner zu einer schnelleren Entscheidung drängen will, riskiert den Verlust der Geschäftsbeziehung. In Verhandlungen sind die Bahrainis sehr geschickt und hoher Druck gehört zur Verkaufstaktik. Schlechte Nachrichten versucht man zu vermeiden oder versteht diese geschickt zu verpacken. Eine ausschweifend umschriebene Zustimmung muss noch kein klares „Ja“ bedeuten. Übernimmt ein anderer Manager die Verhandlungen, beginnen diese oft von vorn. Räumlicher Abstand hat im Bahrain weniger Bedeutung. Es handelt sich nicht um eine Verletzung der Privatsphäre, wenn in Gesprächen der Geschäftspartner nahe herantritt. Sobald man zurückweicht, wird der bahrainische Geschäftspartner den Abstand wieder verringern.   
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